Eigentlich schon, sagte die Rose (German Edition) by Klaus Alois

Eigentlich schon, sagte die Rose (German Edition) by Klaus Alois

Autor:Klaus Alois
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Liebe
veröffentlicht: 2014-06-27T22:00:00+00:00


„Ihr hab euch getrennt“, sagte der Max. „Ich kann es nicht glauben.“

„Glaub es nur.“ Der Hans sah seinen Schwager an. Der Max war eher von der einfachen, geraden Art und von Beruf Tischler, was dem Vater vom Hans zuerst gar nicht so recht gewesen war, denn er wollte für seine Ursula einen Arzt oder Notar, oder zumindest einen Lehrer haben, und auch die Mutter hatte so ihre Bedenken gehabt, doch bald hatten alle den Max akzeptiert. Und das lag nicht allein daran, dass sich die Ursula problemlos gegen ihre anderen Familienmitglieder durchsetzen konnte, sondern es lag vielmehr daran, dass der Max von allen für einen passablen Kerl gehalten wurde. So war der Max in der Familie des Hans bald mehr angenommen als die Ursula selber. Zumindest beim Hans war das so. Und bei seinem Vater möglicherweise auch. Ja, der Max war schon ein gestandener Mann, denn er arbeitete hart, war ehrlich und treu, sorgte für seine Familie und ging sparsam mit dem Geld um. Das einzige Hobby vom Max war das Fußballspiel. Zweimal in der Woche trainierte der Max abends bei seinem Verein. Samstags gab es dann Meisterschaftsspiele. Seit einiger Zeit fuhr er auch zweimal im Jahr ins Ausland auf Trainingslager. Das erlaubte auch die Ursula, weil sie sagte, Sport könne nie schaden und es würde auch dem Max gut tun, wenn sein Körper weiterhin durchtrainiert war. Ansonsten blieb der Max zu Hause und lebte sein ruhiges Leben.

Der Hans wusste nicht so recht, ob er den Max beneiden sollte. Das lag natürlich auch daran, dass er sich einfach nicht vorstellen konnte, mit seiner Schwester zusammen zu sein, zumindest nicht vorstellen konnte, mit der Ursula als Mann glücklich zu sein. Nein, das konnte der Hans beim besten Willen nicht. Dennoch wirkte der Max recht zufrieden auf ihn. Auch wenn es natürlich für alle offensichtlich war, dass die Ursula in der Beziehung das Heft ganz fest in der Hand hielt und dem Max genau sagte, was er zu tun oder eben nicht zu tun hatte. Allerdings schien das den Max nicht zu stören, nein, ganz im Gegenteil, er wirkte recht zufrieden. Der Hans verstand daher wieder einmal nicht, wie die Welt im allgemeinen und die Beziehungen zwischen Männern und Frauen funktionierten, aber das war ihm im Moment egal, da er in Ruhe sein Bier wollte.

„Aber wieso bist du nicht mehr mit der Sigrid zusammen?“ wollte der Max wissen.

Der Hans sah den Max an. „Ich sag es dir, aber nur wenn du die Klappe hältst. Ich will nicht dass die Eltern oder die Ursula etwas erfahren.“

„Ich schweig wie ein Grab.“

„Gut, Max. Wo soll ich anfangen?“ Der Hans räusperte sich. „Es ist etwas kompliziert, aber im Prinzip ist es so, dass die Sigrid und ich uns auseinandergelebt haben. Wir waren uns fremd geworden. Hatten uns plötzlich nichts mehr zu sagen.“

„Ich verstehe“, sagte der Max und verstand kein Wort von dem, was der Hans zu erklären versuchte.

Der Hans seufzte. „Na gut, ich will versuchen, es so zu erklären. Es hat zwischen der Sigrid und mir nicht mehr so geklappt wie am Anfang.



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